Wie hoch ist das Risiko einer Knieendoprothetik nach einer partiellen Meniskusresektion

Kohortenstudie

Mit 834 393 Patienten [durchschnittliches Alter 50 Jahre (37% Frauen)], die eine partielle Meniskusresektion hinter sich hatten.

Patienten mit vorherigen Operationen am Knie wurden ausgeschlossen.

Primärer Endpunkt war eine Knieendprothetik.

Beobachtungszeitraum: bis 20 Jahre

Es wurden die adjustierten Hazard Ratios (HR) berechnet. (adjustiert nach Alter, Geschlecht, Jahr der partiellen Meniskusresektion, Charlson Komorbiditäts-index, regionale Benachteiligung, Ländliches Gebiet und ethnische Zugehörigkeit)

Ergebnisse:

  • Nach mindestens 15 Jahren Follow-up wurden 13.49% (16256/120493) [KI95% (13.30,13.69)] der Patienten mit einer Knieendoprothetik versorgt.
  • 22.7 % Frauen [95%KI (21.64, 22.51) wurden nach 15 Jahren operiert. Im Vergleich dazu wurden 9.91% der Männer [KI95% (9.71,10.12)] operiert. Das entspricht einer Risiko Rate (RR) von 2.23 [(95%KI (2.16,2.29)].
  • Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung haben Patienten mit einer partiellen Meniskusresektion ein 10-fach höhere Risiko Rate 10.27 [95%KI (10.07,10.47)] sich einer Knieendoprothetik zu unterziehen.
  • Bei jüngeren Patienten (30-39Jahre) stieg die Rate auf das 40-fache an. [RR 39.62 95%KI (27.68,56.70)].
  • Im Vergleich zur gesunden Knieseite des Patienten hat das operierte Knie ein erhöhtes Risiko eine Knieendoprothetik zu benötigen [HR: 2.99 95%KI (2.95,3.02)].

Fazit:

Patienten, die eine partielle Menikusreseketion durchführen lassen, haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein höheres Risiko darauffolgend eine Knieendoprothethese zu erhalten.

Literaturangaben

Primärquelle: Abram, Simon GF, et al. “Long-term rates of knee arthroplasty in a cohort of 834 393 patients with a history of arthroscopic partial meniscectomy.” The bone & joint journal 101.9 (2019): 1071-1080.