Was hat die visuell-räumliche Erinnerung mit einem Knievalgus zu tun

15 gesunde Fußballspieler ohne Trauma in der Vorgeschichte

Assessment 1:

Sprint mit 45° Richtungswechsel ohne (li.) bzw. mit Dribbling eines Balles (re.), wobei der Knievalgus-Winkel des abstoppenden Beines gemessen wurde.

Assessment 2:

ImPACT-Testbatterie zur Erfassung der kognitiv-visuellen Kapazität, z.B. der Fähigkeit, abstrakte Formen wiederzuerkennen (li.) oder zuvor markierte Formen („X,“ „O“ in gelb) nach einer ablenkenden Aufgabe korrekt wiederzufinden (re.)

Ergebnisse: §Die visuell-räumliche Erinnerung (visueller Erinnerungs-Gesamtscore) war das einzige kognitive Ergebnis, dass mit einer Veränderung der biomechanischen Parameter in Zusammenhang stand. §Für jede Einheit an Abnahme der visuell-räumlichen Erinnerungskapazität nahm der Knievalgus um 0,21° +/-0,05° beim Dribbling mit Richtungswechsel vs. ohne Ball zu. (R2 = 52%, P = .003). §

Fazit: 

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Athleten mit verminderter visuell-räumlicher Gedächtnisleistung nicht in der Lage sind, eine optimale Biomechanik aufrechtzuerhalten, wenn sie gleichzeitig den Anforderungen sportartspezifischer Aufgaben, die eine visuelle Aufmerksamkeit erfordern, gerecht werden müssen.

Für die Prävention und Rehabilitation von Kniegelenkverletzungen, z.B. des VKBs, können diese Ergebnisse relevant sein, um zu erklären, warum die Wiederverletzungsrate trotz des Bestehens von gegenwärtigen Return-to-Sport Kriterien so hoch ist. (Webster & Hewett 2019)

Literaturangaben

Primärquelle: Visual-Spatial Memory Deficits Are Related to Increased Knee Valgus Angle During a Sport-Specific Sidestep Cut Scott Monfort-Jared Pradarelli-Dustin Grooms-Keith Hutchison-James Onate-Ajit Chaudhari