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Hi Markus,
schwieriges Thema. Hier eine Antwort von Jochen:
“Da gibt es imo keine leichte und schnelle Antwort. Der Wissenschaftszweig lässt sich in “conceptual change” oder “behavioural change” aufteilen. Je nach Modell, das man zugrunde legt, lassen sich dann unterschiedliche Interventionspunkte formulieren. Ein Punkt den mal vlt. generell formulieren kann ist, dass häufig Edukation keine Verhaltensänderung einleitet. Wann immer möglich muss man Menschen die Erfahrung machen lassen, dass das, was sie denken, nicht eintritt. Also erst Edukation + Exposition als Verhaltensexperiment führt zu Veränderung. Wenn ein Patient z.B. glaubt, dass Beugung schlecht für seinen Rücken ist, dann kann ich ihm das 100x erklären, glauben und hoffentlich im Alltag umsetzen, wird er es aber erst dann, wenn der die Beugung zig mal gemacht hat (vlt. in verschiedenen Ausgangssituation und Settings) und nichts passiert. Sprich es muss ein Prädiktionsfehler auftreten, der zu einer kognitiven Umstrukturierung führt. Und bei machen funktioniert es eben leider auch gar nicht, auch das gehört zur Wahrheit.”