Übungsformen zur Aktivierung der kurzen Hüftrotatoren – Teil1: M. piriformis
Training der tiefen Hüftrotatoren – Teil 1: M. piriformis
Über das Training der tiefen Hüftrotatoren ist sehr wenig bekannt.
Giphart & Kollegen untersuchten an 10 gesunden Probanden mit Feindraht-Elektroden, die unter Ultraschallkontrolle in den entsprechenden Muskeln appliziert wurden, die Aktivierung bei 13 Hüftübungen.
Die Ergebnisse und weitere Hintergründe seht Ihr auf den folgenden Slides!
Kurzfakten zum M. piriformis
Den tiefen Rotatoren der Hüfte (Mm. obturator internus/externus, gemellus superior/inferior, quadratus femoris und piriformis) wird insgesamt eine wichtige stabilisierende Rolle für das Hüftgelenk zugeschrieben.
Zusammen mit dem innenrotierenden M. gluteus minimus werden sie als „Rotatorenmanschette“ der Hüfte bezeichnet. (Retchford et al. 2013) Über die trainingstherapeutische Aktivierung dieser Muskelgruppen ist dagegen nur sehr wenig bekannt.
Ursprung | Facies pelvina des Kreuzbeins |
Ansatz | Spitze des Trochanter major femoris |
Blutversorgung | Arteria glutea inferior und superior |
Innervation | Direkte Äste des Plexus sacralis |
Funktion | Hauptfunktion: Außenrotation Außerdem: Abduktion, Retroversion, Stabilisation des Hüftgelenks |
Übungsrangfolge der Aktivierung des M. piriformis: Die TOP 3
Der Piriformis wird am stärksten aktiviert, wenn Hüftübungen die Aufrechterhaltung der Hüftaußenrotation einfordern. Zudem aktivieren eine Abduktion der Hüfte in Außenrotation und eine Hüftextension den Piriformis signifikant. Die Aktivierung lag hierbei zwischen 32,9 (40) und 34,5 (9,6)% des Maximums.
1. Prone heel squeeze
2. Single-legged bridge
3. Side-lying hip abduction (external rotation)
Prone heel squeeze
(A): Die Ausgangsposition ist die Bauchlage mit leicht abduzierten und außenrotierten Hüften, die Knie sind auf 45° gebeugt und die Fersen des Trainierenden berühren sich zu Beginn der Übung.
(B): Der Trainierende drückt die Fersen zusammen und hebt die Oberschenkel in leichter Hüftstreckung für 6 Sekunden von der Behandlungsbank ab. Anschließend kehrt er wieder langsam in die Ausgangsposition zurück.