Respekt vor der Muskelheilung
Inhalt: Die Rezidivrate nach einer Muskelverletzung ist sehr hoch und dafür gibt es auch Gründe! Viele Sportler sind schon nach 2 Wochen wieder in belastenden…
Inhalt: Die Rezidivrate nach einer Muskelverletzung ist sehr hoch und dafür gibt es auch Gründe! Viele Sportler sind schon nach 2 Wochen wieder in belastenden…
Die Rezidivrate nach einer Muskelverletzung ist sehr hoch und dafür gibt es auch Gründe! Viele Sportler sind schon nach 2 Wochen wieder in belastenden Sportarten involviert.
Die Arbeit von Pieters vertritt diesbezüglich eine klare Meinung!
[wpdm_package id='32658']Die Inzidenz von Muskelverletzungen der ischiokruralen Muskeln im Fußball ist sehr hoch und beträgt bei Amateuren 16 % und bei professionellen Athleten 22 % pro Saison.
Die Rezidivrate in der gleichen Saison ist noch höher (30 %)!
Pieters und Kollegen (1) gehen in ihrer Arbeit auf Ursachensuche und identifizieren als Hauptursache für diese Daten eine zu frühe Rückkehr in den Sport und fordern:
Respektiert die Muskelheilung!!!
Nach einer Muskelverletzung finden multiple physiologische Prozesse in unterschiedlichen Zonen des betroffenen Muskels statt:
Noch intakte Myofibrillen werden durch ein sogenanntes „contraction band“ vom traumatisierten Bereich getrennt. Sie werden dadurch vor einem aggressiven Abbau der Makrophagen geschützt und sind wichtiger Bestandteil der Muskelheilung. Schon zu diesem Zeitpunkt kommt es zu einer Vermehrung von Satelittenzellen (A: oberes Bild). (1,4)
Die aktivierten Satelittenzellen bewegen sich zielgerichtet in die RZ und fusionieren zu einer jungen Myotube. Die traumatisierten Fibrillen wachsen so aufeinander zu und überbrücken zusehends den traumatisierten Bereich. Zum Schutz der RZ bilden sich Querverbindungen zu angrenzenden (intakten) Myofibrillen aus, um die Kontraktionskräfte umzuleiten. (1,4)
In der zentralen Zone bildet sich zunächst eine äußerst instabile Verbindung aus den Bestandteilen des Hämatoms. Erst nach der 2. Woche wird diese primäre Narbe durch Kollagen Typ 3 und schließlich Kollagen Typ 1 stabilisiert. Dieser Prozess dauert mindestens bis zur 4. Woche an und hinterlässt auch zu diesem Zeitpunkt ein noch vulnerables Gewebe. (1,4)
Im weiteren Verlauf durchstoßen die Myotuben die Narbe in der zentralen Zone und ermöglichen einen Remodellierungsprozess. Die Satelittenzellen stellen dabei ihre Zellkerne als intelligente Leiter der abschließenden Gewebeheilung zur Verfügung. Später lösen sich letzte Satelittenzellen auf und es entsteht eine normale Myofibrille. Der Remodellierungsprozess ist auch nach mehreren Wochen nicht abgeschlossen. Die Autoren formulieren daher eine minimale Zeitspanne von 4 Wochen bis zu einem möglichen Return to play. (1,4)
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