Schlaganfall und neurale Plastizität Good News
Die neuronale Plastizität ist nach einem Schlaganfall in reticulospinalen, propriospinalen und anderen spinalen neuronalen Pfaden („Interlimb neural networks“) verstärkt und nicht verringert. Größere Kraftzuwächse und neuronale Plastizität können durch die Aktivierung des erhaltenen neuronalen Bereichs, der zwischen den Gliedmaßen „vermittelt“, erreicht werden, auch ohne die betroffene Seite mit einzubeziehen.
Zusammen mit anderen Rehabilitationsmaßnahmen können Trainingsmethoden, die so viele Extremitäten wie möglich einbeziehen (kontralaterales Training, Handkurbelergometer, Arm-Bein-Ergometer), dazu beitragen, kontinuierliche Kraftzuwächse und funktionelle Verbesserungen bei Schlaganfallpatienten zu erreichen.
Prä-Schlaganfall -> Schlaganfall -> Eine Dürre (Event eines Schlaganfalls) kann den Baum soweit schädigen, dass nur noch die Wurzeln und der Stamm intakt bleiben. -> Rehabilitation und Training: Durch ausreichende Pflege und Gießen des vertrockneten Baumes (Training), lassen sich die beschädigten Anteile wieder dem Ausgangszustand annähern, auch wenn der Baum dann ein ganz anderes Blätterdach besitzt als zuvor.
Verbesserung durch Krafttraining bei Gesunden und Zustand n. Schlaganfall durch das kontralaterale Training einer Extremität
Gesunde Person (Green & Gabriel 2018)
Handgelenksextensoren
Trainierte Seite: +28%
Untrainierte Seite: +18%
Dorsalextensoren am OSG
Trainierte Seite: +30%
Untrainierte Seite: +17%
Z. n. Schlaganfall (Dragert & Zehr 2013, Sun et al. 2018)
Handgelenksextensoren
Trainierte Seite (weniger Betroffen): +42%
Untrainierte Seite (betroffen): +35%
Dorsalextensoren am OSG
Trainierte Seite (weniger betroffen): +35%
Untrainierte Seite (betroffen): +31%
Literaturangaben
Primärquelle: Sun & Zehr (2019) Amplified Neural Plasticity and Strength After Stroke.